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Digitaler Wandel in der Stiftung Pfennigparade

Die Stiftung Pfennigparade begleitet Menschen mit Körperbehinderung und anderen Beeinträchtigungen.

Zu den maßgeblichen Zielen der Stiftung Pfennigparade zählen Inklusion und die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung (Bild Copyright: Pfennigparade).

 

Über die Stiftung Pfennigparade

Die Stiftung Pfennigparade begleitet Menschen mit Körperbehinderung und anderen Beeinträchtigungen in allen Lebenslagen und Lebenswelten mit dem vorrangigen Ziel der Inklusion und der gesellschaftlichen Teilhabe. Die Stiftung umfasst 16 Tochterunternehmen, darunter drei gemeinnützige Dienstleistungsunternehmen, deren Leistungsportfolio sowohl Dokumentenservice und kaufmännische Dienstleistungen als auch gewerblich-technische Services, Elektroprüfung und anspruchsvolle IT-Dienstleistungen umfasst. Etwa 340 Mitarbeiter*innen sind in den drei Unternehmen beschäftigt; die Behindertenquote liegt bei mehr als 60%.

KI macht Menschen mit Behinderung die Jobs streitig

Mit der Digitalisierung haben diese Unternehmen der Stiftung Pfennigparade bisher stark zu kämpfen: Besonders die Auslastung der kaufmännischen Mitarbeiter*innen der manuellen Rechnungsprüfung sowie des Dokumentenservice ist in den letzten Jahren stark rückläufig, da diese von den Kunden vermehrt durch Künstliche Intelligenz (KI) bearbeitet wird.

Durch passgenaue und konkrete Unterstützung die Digitalisierung als Chance wahrnehmen

Um herauszufinden, was sich genau hinter KI verbirgt und welche Möglichkeiten sie sowohl für Kund*innen als auch für die Pfennigparade selbst bietet, ließ sich die Stiftung von appliedAI (www.appliedAI.de) beraten. appliedAI ist die führende europäische Initiative für die Anwendung von KI und einer der Projektpartner des Zukunftszentrums Süd.

Die kostenfreie Unterstützung von appliedAI für die Stiftung Pfennigparade umfasste einen Vortrag über die Grundlagen von KI sowie einen Workshop zu strategischen Ansatzpunkten, wie die Stiftung auf den Zug der Digitalisierung aufspringen könnte.

Dabei stellte sich heraus, dass durch die Digitalisierung bisher vor allem die Jobs derjenigen Mitarbeiter*innen mit einfacheren Skills gefährdet wurden: Tätigkeiten wie Scan-Vorbereitungen, Indexierungen und das Labelling von Papierbelegen wurden durch Kunden immer weniger gefragt und häufiger von KI übernommen.

Die Stärke von Mitarbeiter*innen mit niedrigen Skill-Leveln liegt in der Ausübung von gleichförmigen Routinetätigkeiten über eine lange Zeit mit äußerst geringer Fehlerquote. Dass diese Fähigkeiten auch im digitalen Zeitalter noch wertvoll und gefragt sind, konnte die Beratung durch appliedAI aufzeigen: Die Mitarbeiter*innen der Stiftung Pfennigparade wären bestens geeignet für die Unterstützung der Implementierung von KI-Systemen, bei der ca. 70% der Aufgabenlast in den Bereichen Datenaufbereitung und Labelling steckt – dies sind sehr zeitaufwändige Aufgaben, die KI-Projektierende in der Regel ungern übernehmen.

Ausblick

Die Stiftung Pfennigparade prüft derzeit, wie das Unternehmen in das neue Arbeitsgebiet einsteigen kann. In Sondierungsgesprächen mit Bestandskunden wird versucht, den Umstieg in die Bereiche der KI-Datenaufbereitung und des Datenlabellings anzustoßen und eventuell noch weitere neue Tätigkeitsbereiche zu eruieren. Außerdem plant das Unternehmen, die kostenlosen Angebote des Zukunftszentrums Süd in Anspruch zu nehmen, um weiteres Know-How im Bereich Digitalisierung und KI zu sammeln.

Die ausführliche Beschreibung der Case Study finden Sie bei unserem Projektpartner Initiative for Applied Artificial Intelligence hier.

 

 

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