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Digitaler Zwilling sorgt für schnelleren Produktionsanlauf

Digitaler Zwilling der Firma MAKA Systems

Über die MAKA Systems GmbH

Die MAKA Systems GmbH ist einer der führenden Hersteller von CNC-Bearbeitungsmaschinen für Standardanwendungen und spezialisiert auf kundenspezifische Branchenlösungen mit hohem Automatisierungsgrad. Mit ihrem Team aus rund 120 Mitarbeitenden im schwäbischen Nersingen steht das Unternehmen seit über 60 Jahren für CNC-Kompetenz und Maschinenbau „Made in Germany“. Project Manager Philip Häussler erklärt, wie die Entwicklung eines Digitalen Zwillings neue Mehrwerte für Endkunden erzielt hat.

Den Anstoß für der Entwicklung des Digitalen Zwillings gab der Umstieg auf die neue Generation der Siemens CNC-Steuerung Sinumerik ONE. Damit können nicht nur wir im Hause MAKA Systems die Maschine schon vor dem mechanischen Aufbau komplett virtuell programmieren und testen, sondern wir können den Digitalen Zwilling auch parallel unseren Endkunden anbieten. Diese bekommen den Digitalen Zwilling bereits während des Baus der Maschine. Direkt nach der Abnahme kann die Produktion starten, was den Produktionsanlauf enorm verkürzt.

Für die Umsetzung nutzen wir die Grundsoftware CreateMyVirtualMachine von Siemens und erstellen darin den Digitalen Zwilling zu unserer Maschine. Darin enthalten sind dann alle Parameter der Achsen und Antriebe sowie die SPS, HMI und NC Software. Ebenso wird das 3D-Model der MAKA CNC-Bearbeitungsmaschinen integriert. Später können dann auch Vorrichtungen sowie Bauteile integriert und der Fräsabtrag simuliert werden. Damit erhält der Endkunde einen vollständigen Digitalen Zwilling zu seiner realen MAKA Maschine.

Höhere Projektsicherheit und geringeres Schadensrisiko

Der Vorteil des virtuellen Zwillings: Wir versetzen Kunden in die Lage, ihren Maschinenpark noch effizienter und wertschöpfender zu nutzen. Erstellte NC-Programme werden bereits virtuell eingefahren und optimiert, ohne dass die Maschinen des Kunden in der Produktion blockiert werden. Zudem schützt eine Kollisionsprüfung vor unnötig hohen Reparaturkosten oder unerwarteten Maschinenstillständen. Ein weiterer Vorteil: Zykluszeiten können schon vor Beginn der Produktion exakt angegeben und aufeinander abgestimmt werden.

Bei der Entwicklung des Digitalen Zwillings trafen wir auch auf Herausforderungen. Unser Anspruch war es, dass unsere Software möglichst ohne Anpassungen im Code eins zu eins auf dem Digitalen Zwilling wie auch auf der Maschine zum Einsatz kommt. Dies war wegen nicht vorhandener Hardware am Digitalen Zwilling nicht immer leicht, dieses Ziel in der Praxis dann auch umzusetzen. Die Zusammenarbeit als Teams und das gemeinsame Suchen nach Lösungen haben uns dabei geholfen, ein möglichst reales digitales Abbild zu den MAKA CNC-Bearbeitungsmaschinen für uns, aber vor allem auch unsere Endkunden zu schaffen.

Heute sind wir dank des Digitalen Zwillings in der Lage, parallel zu arbeiten: Am Digitalen Zwilling nehmen wir viele Schritte der Inbetriebsetzung schon vorweg und können so die Projektlaufzeit um einige Tage verkürzen. Wir bieten deshalb unsere Maschinen inzwischen standardmäßig mit Sinumerik ONE und der Option „Digitaler Zwilling“ an.

Wie der digitale Zwilling in Aktion funktioniert, zeigt dieses Video (Weiterleitung zu YouTube):

MAKA nutzt den digitalen Zwilling – YouTube

 

Über den Autor:

Philip Häussler, Project Manager MAKA Systems

Philip Häussler ist Project Manager der MAKA Systems GmbH.

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