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How to…eine Smart Factory in wenigen Schritten entwickeln

Matrix Produktion der Stecher Automation GmbH

Über die Stecher Automation GmbH:

Die Stecher Automation GmbH wurde 2019 als Schwestergesellschaft der Stecher GmbH gegründet, die gruppenübergreifend knapp 300 Mitarbeitende umfasst. Nach dem Motto „von Dreher für Dreher“ bringt das inzwischen ca. 30-köpfige Team der Stecher Automation Know-How im Bereich der Automatisierung für die Zerspanungsbranche mit. Das im baden-württembergischen Sauldorf-Krumbach ansässige Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, seine Vision der Matrix Produktion und der prozessübergreifenden Automatisierung für jedes Unternehmen realisierbar zu machen.

Ändern sich die Anforderungen in der Produktion, stehen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen schnell vor Herausforderungen. Wie können sie flexibel auf notwendige Modifikationen reagieren und dabei möglichst effizient arbeiten? Automatisierte Lösungen, schrittweise im Betrieb eingeführt, können die Antwort sein, indem sie Produktionsprozesse optimieren und für die nötige Flexibilität sorgen.

Prozesse und Intralogistik automatisieren

Den Dreh- und Angelpunkt, um eine Smart Factory aufzubauen, bildet die sogenannte Matrix Zelle, eine bauteilneutrale Plattform. Diese Zellen können nacheinander aufgebaut und flexibel über fahrerlose Transportsysteme oder die manuelle Kommissionierung der Bearbeitungsreihenfolge verbunden werden – ein klarer Vorteil, denn anstelle einzelner Bauteile werden bei bestehenden Fertigungssystemen und Bearbeitungsreihenfolgen die wertschöpfenden Prozesse wie Fräsen oder Drehen identifiziert und dann individuell automatisiert. Wichtig dabei ist, bei der Planung das Intralogistikkonzept zu berücksichtigen und zu standardisieren. Der erste Schritt kann damit so einfach sein wie eine Entscheidung, dass die Intralogistik über Paletten realisiert werden soll.

Stecher Automation, Matrix Produktion
Die Matrix Produktion sorgt für eine prozessübergreifende Automatisierung.

Diese bildet auch die Grundlage für weitere Schritte auf dem Weg zur Smart Factory. Sobald mehrere Matrix Zellen etabliert sind, folgt mit der Automatisierung der Intralogistik die nächste Aufgabe. Die Intralogistik besteht aus einem fahrerlosen Transportsystem, das die Schnittstellen der Matrix Zellen ansteuert. Deshalb sollten Transport und Bereitstellung der Bauteile sowie die Zuführ- und Speichersysteme bereits zu Beginn mitgedacht werden.

Digitalisierung der Fertigung

Als nächsten Schritt gilt es, die Fertigung zu digitalisieren und zu flexibilisieren. Genau hier setzt das Matrix Control System (MCS) als vollumfängliche, globale Steuerung der Firmenabläufe an. Auf Grundlage der bestehenden Softwarevorgaben (z.B. Betriebsaufträge und Fertigungsreihenfolgen aus dem ERP, gespeicherte Bearbeitungsprogramme, Lagerort etc.) koordiniert das Matrix Control Systeme alle Fertigungssysteme, die FTS-Flotte und sogar manuelle Arbeitsplätze ihren Vorgaben entsprechend. Wie die Matrix Zelle ist das MCS komplett modular aufgebaut und bietet die Möglichkeit, die erforderlichen Daten direkt im System zu pflegen oder aus der bestehenden Software zu übernehmen, falls die Daten bereits bestehen, und diese an die Fertigungsteilnehmer zu verteilen. Diese Kommunikation aller Produktionsteilnehmer ist beidseitig und ermöglicht es in nahezu Echtzeit erhobene Daten wie z.B. Produktionszustände, Artikelplanung, Stückzeit, Zustände der fahrerlosen Transportsysteme u.v.m. einzusehen und für die weiteren Schritte zu nutzen. Die Modularität in Kombination mit den bereitgestellten Daten ermöglicht es, mit dem MCS in die Zukunft zu gehen, ohne sich in einen Systemzwang zu begeben. Das Matrix Control System wächst mit und passt sich aufgrund der Vielzahl an Konfigurationsmöglichkeiten genau den Anforderungen und Prozessen an.

Insgesamt betrachtet bringen automatisierte Lösungen in der Produktion eine hohe Flexibilität mit sich. Bei Bedarf lassen sich Matrix Zellen schnell und zeitnah hinzufügen und umrüsten. So kann das Unternehmen schnell auf eine steigende Nachfrage oder zunehmende Bauteilvarianz reagieren. Gleichzeitig lassen sich auch manuelle Arbeitsgänge oder ältere Bestandsanlagen integrieren. Die Matrix Produktion verbindet somit die Herausforderung der heutigen Zeit an Zerspanungsunternehmen mit der Flexibilität und Effizienzsteigerung der Automatisierung in einem ganzheitlichen und vollumfänglichen Ansatz.


Über den Autor:

Simon Stecher, Teil der Geschäftsleitung der Stecher Automation GmbH
Simon Stecher, Teil der Geschäftsleitung der Stecher Automation GmbH

Simon Stecher ist Teil der Geschäftsleitung der Stecher Automation GmbH in Sauldorf-Krumbach.

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