Um die Menge unseres Abfalls zu minimieren, reicht es nicht aus diesen bereits an der Quelle zu reduzieren – z.B. durch die Verwendung von wiederverwertbaren oder biologisch abbaubaren Verpackungen. Denn immer häufiger landen auch neue oder neuwertige, funktionsfähige Produkte im Müll, obwohl sie weder beschädigt noch abgelaufen sind. Die wachsende Beliebtheit des Online-Shoppings verstärkt das Problem zusätzlich.
Vor allem Retouren werden von Einzelhändlern häufig eher weggeworfen statt wiederverkauft oder aufbereitet, weil die Entsorgung derzeit offenbar der kostengünstigste Weg ist. Da für die Herstellung der Produkte jedoch wertvolle Rohstoffe verbraucht werden, müssen umweltschonendere Alternativen gefunden werden.
Smarter Sorting
Das Unternehmen baut eine KI-gestützte Plattform auf, die bei einem nachhaltigeren Umgang mit unverkäuflichen oder retournierten Artikeln unterstützt, indem sie Alternativen wie Wiederverwendung, Spenden oder Recycling vorschlägt.
Laut Smarter Sorting konnte eine Beispiel-Implementierung der Technologie bei einem Einzelhändler dazu beitragen, innerhalb von etwa drei Monaten über 70 Prozent des Abfalls zu verringern.
Die Smarter Sorting-Plattform ist eine Art intelligente Datenbank, die mithilfe maschinellen Lernens nachhaltige und möglichst kosteneffiziente Alternativen findet. Scannen Mitarbeitende einen Artikel über den Barcode, kann die Plattform diesen anhand der Produktinformationen und -bestandteile klassifizieren und optimierte Anweisungen ausgeben: Neben einer Spende können auch auch die Rückgabe an den Verkäufer oder Recycling vorgeschlagen werden. Ist eine Entsorgung unumgänglich, wird auch hier der umweltschonendste Weg gefunden. Dabei werden auch städtische bzw. staatliche Entsorgungsgesetze berücksichtigt.
Lieferanten können zudem die Sicherheits-, Transport-, Verpackungs- und Entsorgungsinformationen der jeweiligen Artikel eingegeben. Diese Informationen können anschließend so akkumuliert werden, dass sie sämtliche Regulierungen erfassen und berücksichtigen.