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Erfolgreiche Digitalisierung erleben – Unternehmensbesuch mit Wirtschaftsminister Aiwanger

Die Bedeutung der digitalen Transformation ist bekannt: Unternehmen, die zukunftsfähig, wettbewerbsfähig und zudem für Fachkräfte attraktiv bleiben möchten, müssen sich mit dem Thema auseinandersetzen. Doch wie kann erfolgreiche Digitalisierung aussehen? Das Zukunftszentrum Süd begleitet Unternehmen und unterstützt dabei, individuelle Ziele und Maßnahmen zu identifizieren und umzusetzen.

Vorbild Schnupp GmbH

Ein Unternehmen, das vom Zukunftszentrum Süd begleitet wurde, ist die Schnupp GmbH & Co. Hydraulik KG. Das Unternehmen ist bereits mitten im Transformationsprozess und zeigt, wie Digitalisierung erfolgreich gestaltet werden kann. Über die Zusammenarbeit mit dem Zukunftszentrum sowie bereits umgesetzte und geplante Schritte auf dem Weg zur Transformation informierte sich Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger Anfang Februar vor Ort.

Das Familienunternehmen aus Bogen bei Straubing beschäftigt ca. 180 Mitarbeitende und hat sich neben der Kernkompetenz Hydraulik erfolgreich weitere Bereiche und Nischen erschlossen: 2022 konnte der Umsatzrekord aus dem Jahr 2021 noch übertroffen werden.

Zum Teil sind die Produkte des Unternehmens, etwa die Automatisierungstechnik, selbst digital. Der Unternehmensrundgang mit Geschäftsführerin Carmen Schnupp gewährte Einblicke in die Arbeit und Fertigung des Unternehmens und machte deutlich, dass Digitalisierung auch im eigenen Haus längst angekommen ist: zum Beispiel digitale Werkzeuge wie lasergestützte Messgeräte zur Kontrolle der Produktionsgenauigkeit unterstützen die Mitarbeitenden bei ihrer Arbeit. Doch diese Maßnahmen reichen aus Sicht des Unternehmens nicht aus, um zukunftsfähig zu sein: Besonders stolz ist Frau Schnupp auf ihre Mitarbeitenden und den Zusammenhalt im Team. Um ihre Fachkräfte zu halten, werden verschiedene Zusatzangebote für Mitarbeitende gemacht, wie beispielsweise Vorsorgeuntersuchungen während der Arbeitszeit im Betrieb. Hinzu kommen Offenheit für innovative Ideen, die gefördert und dauerhaft belohnt werden, sowie eine familiäre Atmosphäre. Daraus entsteht ein attraktives Gesamtpaket, das zu einer hohen Zufriedenheit der Fachkräfte führt und diese im Unternehmen hält: Die Mitarbeitenden sind durchschnittlich seit mehr als 10 Jahren für das Unternehmen tätig – obwohl die meisten noch jung sind.

Um dem Wandel der Arbeitswelt zu begegnen, braucht es neue Fähigkeiten und eine Weiterentwicklung bisheriger Kompetenzen. Zudem sind die Mitarbeitenden „[z]entraler Erfolgsfaktor der digitalen Transformation“, wie Wirtschaftsminister Aiwanger beim Unternehmensbesuch betonte.

Begleitung durch das Zukunftszentrum und erzielte Erfolge

Das Zukunftszentrum Süd unterstützt die Schnupp GmbH bereits seit Oktober 2021. Seitdem führten die Beratenden des Zukunftszentrums ausgehend von einer Erstberatung verschiedene vertiefende Beratungen zum Status Quo des Unternehmens und unterschiedlichen Veränderungsbedarfen durch. Dabei kristallisierten sich insbesondere zwei Schwerpunkte als Gegenstand der Unterstützung durch das Zukunftszentrum heraus:

  1. Welche Möglichkeiten hat das Unternehmen, der Herausforderung „Fachkräftemangel“ zu begegnen?
  2. Welche Kompetenzentwicklungsbedarfe und ‑erfordernisse haben die Beschäftigten bei Schnupp?

Zusammen mit dem Zukunftszentrum reflektierten die Mitarbeitenden in einem Workshop und mithilfe eines digitalen Kompetenzen-Checks anhand individuell klassifizierbarer Kriterien eigene (digitale) Fähigkeiten. Durch das Erfassen der einzelnen Kompetenzdimensionen und einen konkreten Transfer auf Basis von Anwendungsbeispielen gelangten die Teilnehmenden an methodisches Wissen, welches sie in ihren täglichen Arbeitsprozessen nutzbar machen können. Gleichzeitig dient der Kompetenzen-Check auch der strukturierten Standortbestimmung. Diese hilft dabei, gezielt Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote zu identifizieren, um erforderliche Fähigkeiten und notwendiges Wissen bedarfsorientiert weiterzuentwickeln. Auf diese Weise kann zielgerichtet Knowhow im eigenen Unternehmen aufgebaut werden.

Beispielsweise sensibilisiert das digitale Lernangebot zum Thema IT-Sicherheit Mitarbeitende für mögliche Sicherheitsgefahren und zeigt, wie diese vermieden werden können. Dies ist für alle ein wichtiges Thema, da die Installation von Schadsoftware und Cyber-Angriffe vorwiegend auf unbedarftes Verhalten von Nutzer*innen zurückzuführen ist.

Der Schnupp GmbH ist es zudem wichtig, ihre Mitarbeitenden im Zuge der digitalen Transformation zu unterstützen und zusätzliche Belastungen zu reduzieren. Deshalb bildeten gesundes digitales Arbeiten, um digitale Resilienz aufzubauen, einen weiteren Schwerpunkt der Begleitung. Die Mitarbeitenden wurden über einen Impulsbeitrag verbunden mit einer Selbsteinschätzung und -reflexion zu Stressfaktoren und über mögliche Maßnahmen sensibilisiert. Erste Erfolge zeigten sich unter anderem darin, dass durch die Reduktion der Abend- und Wochenenderreichbarkeit der Stress der Beschäftigten merklich reduziert und die Qualität der Erholung verbessert wurden.

Ausblick

Die Zusammenarbeit der Schnupp GmbH mit dem Zukunftszentrum Süd wird fortgeführt. Der Wandel der Arbeit und die digitale Transformation bedürfen Veränderungen, die eine kontinuierliche Weiterentwicklung erfordern und diverse Herausforderungen bereithalten. Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen ist es herausfordernd, ohne Unterstützung den richtigen Weg zu finden, da verfügbare Ressourcen knapp sind. Deshalb unterstützt das Zukunftszentrum Süd insbesondere KMU mit kostenlosen Beratungs-, Qualifizierungs- und Vernetzungsangeboten dabei, die Potenziale der digitalen Transformation für das eigene Unternehmen zu identifizieren und den Wandel individuell und aktiv zu gestalten.

Dies würdigte auch Wirtschaftsminister Aiwanger beim Unternehmensbesuch: „Ich bin mir sicher, dass Schnupp und viele weitere kleine und mittlere Unternehmen durch die individuelle Beratung des Zukunftszentrums neue Impulse in der Organisations- und Personalentwicklung erhalten. Mit den gewonnenen Perspektiven stellen sie die Weichen auf mehr Wettbewerbsfähigkeit.“

 

Das Zukunftszentrum Süd unterstützt auch Ihr Unternehmen mit kostenlosen Angeboten.

Sprechen Sie uns an! Kontakte: https://zukunftszentrum-sued.de/ueber-uns/

 

Weitere Informationen zum Unternehmensbesuch:

Pressemitteilung des Bayrischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie

Pressemitteilung der Bayrischen Staatsregierung

Artikel des Straubinger Tagblatt (PDF)


Über die Autor*innen:

Thomas Schley ist Projektgruppenleiter am Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH. Das f-bb ist Konsortialleitung des Zukunftszentrum Süd.

 

Miriam Amberg ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH.

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