Bei unserer virtuellen Veranstaltung „Fortschritt Gemeinsam Gestalten – KMU im digitalen Wandel“ am 01.12.2022 stand der sinnvolle und bedarfsorientierte Einsatz von Digitalisierung und KI im Fokus. Diese können beispielsweise dabei helfen, den Kundenkontakt bedarfsorientiert und die Produktion effizienter zu gestalten. Wie das gelingen kann und worauf Unternehmen bei der Umsetzung achten sollten, wurde aus verschiedenen Perspektiven sowie mithilfe von Praxisbeispielen beleuchtet.
Eckdaten:
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- „Fortschritt Gemeinsam Gestalten – Kleine und Mittlere Unternehmen im digitalen Wandel“
- 01.12.2022, online
- rund 90 Gäste aus Unternehmen, Kammern, Förderinitiativen und Politik
- Playlist mit Videos der Veranstaltung hier (externer Link zu YouTube)
- Präsentationen (Grußwort, Keynote, Good Practice Stage: Europatent GmbH, Paggen GmbH, Surteco Group SE, BCMtec GmbH)
- Präsentationen aus den Workshops: Führen und Zusammenarbeit in der digitalen Welt; Hirngerecht und adaptiv lernen; Die kommende KI Regulierung der EU soll die Risiken minimieren. Aber zu welchem Preis?
- Agenda
Digitalisierung umsetzen
Bereits bei der Begrüßung wies Thomas Schley, Projektleiter des Zukunftszentrum Süd, darauf hin, dass digitaler Wandel nicht nur den Einsatz neuer Technologien bedeutet, sondern einen ganzheitlichen Ansatz verlangt. Diesen Gedanken griffen Tina Johnscher und Dr. Maximilian Bock von der Bayern Innovativ GmbH in ihrer Keynote auf: „Damit der digitale Wandel im Mittelstand gelingt, muss der Mehrwert digitaler Lösungen klar erkennbar und eine Digitalisierungsstrategie vorhanden sein. Da die Digitalisierung das gesamte Unternehmen und all seine Prozesse betrifft, ist es wichtig, dass auch die Mitarbeitenden in dem Vorhaben eingebunden und frühzeitig informiert werden.“ Darüber hinaus zeigten sie die Chancen und Potenziale von Digitalisierung insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) auf.
Praxisbeispiele und Erkenntnisse
Unternehmen, die diese Potenziale bereits nutzen, präsentierten sich auf der Good Practice Stage. Hier zeigten sich unterschiedliche Herangehensweisen und Zielsetzungen, aber auch verschiedene Einsatzbereiche digitaler Lösungen. So kann beispielsweise der HR-Bereich und die Mitarbeitenden mithilfe einer Mitarbeitendenplattform unterstützt und Arbeitsprozesse gebündelt werden. Dadurch kann eine höhere Effizienz erzielt werden. Aber auch das Einrichten einer Webseite oder eines Onlineshops, die die Bedürfnisse der Kunden berücksichtigen, können sinnvolle Digitalisierungsvorhaben darstellen. Außerdem zeigte der Einblick in die Journeys, dass Digitalisierung ein stetiger Prozess ist, der sich auch auf neue Bereiche ausdehnen kann.
Die Talkrunde mit Vertreter*innen ausgewählter Unternehmen und aus der Wissenschaft beschäftige sich weiter mit dem Thema, das um weitere Perspektiven ergänzt werden konnte: Faktoren, die Digitalisierungsvorhaben begünstigen und fördern, sind so vielfältig wie die Unternehmen selbst. So kann bei KMUs die geringe Größe vorteilhaft sein, denn Leitende kennen meist ihre Mitarbeitenden sowie deren Bedürfnisse gut. Die Mitarbeitenden können deshalb erfolgreich einbezogen werden. Daneben sind auch klare Zielsetzungen und Kontinuität im Digitalisierungsprozess förderlich.
Auf der anderen Seite gibt es auch hinderliche Faktoren. Bei KMUs muss etwa die Ressourcen- und insbesondere Zeitknappheit berücksichtigt werden. Eine weitere Hürde stellt häufig auch die Bürokratie dar, die z.B. den Zugang zu Fördermöglichkeiten erschweren kann. Außerdem müssen sich die Digitalisierungsmaßnahmen immer an den konkreten Bedürfnissen des Unternehmens orientieren, um einen Vorteil bringen zu können.
Die Erkenntnisse aus dieser Veranstaltung werden in der kommenden Förderphase, die im Januar 2023 startet, in die Angebote des Zukunftszentrum Süd einfließen. An dieser Stelle bedankt sich das Team des Zukunftszentrums bei allen Netzwerkpartnern und Unternehmen, mit denen eine Zusammenarbeit stattgefunden hat.
Außerdem einen herzlichen Dank an alle Sprecher*innen und Gäste unserer Veranstaltung!
Über die Autorin:
Miriam Amberg ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH. Das f-bb ist Konsortialleitung des Zukunftszentrum Süd.