Selbst mit kleinen Veränderungen den Transformationsprozess jetzt anstoßen
Zugegeben: Die wirtschaftlichen Aussichten sind momentan sehr trüb. Lieferengpässe machen vielen Unternehmen zu schaffen, Fachkräfte fehlen und die Energiekrise verursacht tiefe Sorgenfalten. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen kommen derzeit an ihre Grenzen und sehen ihre Existenz bedroht. Fragen, die sich viele Verantwortliche in Unternehmen aktuell stellen, lauten:
- Wie steuern wir angesichts der zahlreichen Krisenherde möglichst unbeschadet durch diese Zeit?
- Sollen wir durchhalten, weitermachen wie bisher und die Krise so gut wie möglich hinter uns bringen?
- Oder sollen wir die Veränderungsbereitschaft nutzen und gerade jetzt die Weichen neu stellen?
Klar ist: Viele Unternehmen befinden sich momentan in einem massiven Umbruch. Gewissheiten, die über viele Jahrzehnte galten, haben ausgedient. Die finanzielle Situation vieler kleiner und mittlerer Betriebe ist von einer enormen Unsicherheit geprägt. Auch wenn es im gegenwärtigen wirtschaftlichen Klima und angesichts eines eng getakteten und herausfordernden Arbeitsalltags schwerfällt: Jetzt ist die Zeit, um dringend benötigte Veränderungsprozesse in Gang zu setzen. Ein „Weiter so“ ist riskant – das wird angesichts der vielen Baustellen mehr als deutlich. Um gestärkt aus der Krise hervorzugehen, müssen jetzt Strukturen neu gedacht werden und das Unternehmen zukunftsfähig aufgestellt werden.
Transformation ganzheitlich betrachten
Fast schon reflexhaft wird dabei der Ruf nach einer stärkeren Digitalisierung laut. Digitale Anwendungen bringen mit automatisierten Lösungen und gesteigerter Effizienz ohne Zweifel viele Vorteile mit sich. Wer aber glaubt, sich ausreichend für die Zukunft zu rüsten, indem er lediglich neue Technologien einführt, irrt. Daneben braucht es Innovationsgeist, Veränderungsbereitschaft und eine transformative Unternehmenskultur. Es geht vielmehr darum, Transformation innerhalb eines Unternehmens ganzheitlich und gemeinschaftlich zu betrachten.
Dazu zählt, die Offenheit für Innovationen innerhalb des Unternehmens und unter den Beschäftigten zu stärken, um Veränderungen zulassen zu können. Es braucht neue Sichtweisen und Kulturen, um den Wandel zu gestalten statt reaktiv zu erdulden. Kleine Änderungen setzen oft schon wichtige Impulse. Warum nicht das wöchentliche Team-Meeting mit einem kurzen (E-)Learning Nugget abschließen? Oder einem Austausch zwischen Auszubildenden und langjährigen Führungskräften, wie die neue Generation heute die Jobsuche angeht und wie man vielversprechende Bewerberinnen und Bewerber auf sich aufmerksam machen kann? Ein Schulterblick mit den Transformationsbegleiter*innen des Regionalen Zukunftszentrum Süd kann helfen, selbst kleine Veränderungspotentiale zu erkennen und erste Schritte Richtung Veränderung zu gehen – dank der Förderung entstehen Unternehmen keine zusätzlichen Kosten.
Weiterbildung als Teil des Veränderungsprozesses
Die Chance für lebenslanges Lernen und die Investition in die Kompetenzen der Mitarbeitenden hebt vor allem kleine und mittlere Unternehmen aus der Masse heraus – ein enormer Bonus bei der Suche nach oder Qualifizierung von Fachkräften. Die betriebsinterne Lernkultur erhält beispielsweise durch praxisorientierte und flexibel gestaltete Weiterbildungsangebote neuen Schwung, ob als E-Learning-Modul oder vor Ort als Workshop oder Seminar.
Damit Veränderungen vom gesamten Team mitgetragen und gestaltet werden, sollten sich alle Beschäftigten eines Unternehmens an dem Prozess beteiligen können. Mitarbeitende, die Neuerungen mitbestimmen, bringen eine höhere Motivation und praktikable Ideen mit und tragen so entscheidend zum Erfolg des Transformationsprozesses bei.
Wenn Sie den Wandel jetzt angehen möchten und Unterstützung suchen, sprechen Sie uns gerne an. Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg – kostenlos, kompetent und praxisnah.
Über die Autor*innen:
Thomas Schley ist Projektgruppenleiter am Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH. Das f-bb ist Konsortialleitung des Zukunftszentrum Süd.
Daniela Dalke ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb).