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Sechs Schritte, mit denen Sie Ihre KI-Idee „auf die Straße“ bringen

Brainstorming-Situation in einem Unternehmen

Use Cases finden und startklar machen zur Umsetzung

Sie haben viele Ideen im Kopf, wie Sie Künstliche Intelligenz (KI) in Ihrem Unternehmen nutzen können? Sie wissen aber nicht, wie Sie diese strukturiert erfassen und festhalten können? Oder fehlen Ihnen konkrete Ideen und Sie benötigen einen kreativen Anstoß, um diese zu entwickeln? Erfahren Sie hier – und vertiefend in unserem Use Case Workshop – mit welchen sechs Schritten Sie bearbeitbare Anwendungsfälle in Ihrem Unternehmen finden und zielorientiert in die Umsetzung bringen können.

Wenn kleine und mittlere Unternehmen beginnen, sich mit Künstlicher Intelligenz und deren Einsatz in der eigenen Organisation auseinanderzusetzen, dann stellen sich meist viele Fragen: Wo können wir ansetzen? Welche Anwendung verspricht den größten Mehrwert? Wie können wir eigene Potenziale ermitteln und sinnvolle Anwendungsfälle identifizieren?

Zwei grundlegende Herangehensweisen haben sich als hilfreich erwiesen, solche Fragen zu beantworten: Entweder Sie blicken auf eine bereits identifizierte Problemstellung oder Sie nehmen die Chancen einer konkreten KI-Anwendung genauer unter die Lupe und leiten diese auf die eigene Organisation ab.

Im Use Case Workshop des Zukunftszentrum Süd gehen wir als Berater:innen genau auf diese Fragen und Herangehensweisen ein. Ganz praxisnah haben wir hierfür den Workshop anhand eines konkreten Kundenszenarios entwickelt. Ablauf und Inhalte des Workshops orientieren sich dabei an den sechs wichtigsten Schritten, die Sie dabei unterstützen, identifizierte Problemstellungen und konkrete Verbesserungspotenziale mithilfe von KI zielgerichtet lösen bzw. umzusetzen zu können.

Schritt 1: Gemeinsames Zielbild festlegen

Der erste Schritt besteht darin, ein gemeinsames Zielbild zu entwickeln. Hierzu sollten die folgenden Fragen über verschiedene Unternehmensebenen hinweg beantwortet werden:

  • Warum beschäftigen wir uns mit KI?
  • Welche Ziele verfolgen wir mit dem Einsatz von KI?
  • Welche Vorteile hätten wir durch die Nutzung von KI?
  • Wie würden sich die Vorteile zeigen?

Ein gemeinsames Verständnis für Ziel, Zweck und Erwartungshaltung an die Anwendung zu haben, stellt einen zentralen Basisbaustein für das weitere Vorgehen dar.

Schritt 2: Probleme und Potenziale identifizieren

Im nächsten Schritt werden die Probleme und Potenziale identifiziert, die eine Veränderung notwendig machen. Weist bspw. ein bestimmter Produktionsprozess an bestimmten Stellen Lücken oder wiederkehrende Fehlerquellen auf, die durch KI geschlossen oder behoben werden können? Oder sollen von KI gestützte Anwendungen zur Optimierung bestehender Abläufe genutzt werden?

Ganz gleich, was es ist, zuvor sind vertiefende Betrachtungen dazu hilfreich:

  1. Visualisierung des zu Grunde liegenden betrieblichen Prozesses (bspw. am Flipchart oder einer Pinnwand)
  2. Markierung der verschiedenen Lücken bzw. bestehenden Verbesserungspotenziale anhand der Vorlage „Zweck der Lösungsidee“
  3. Zuordnung der „Zweck der Lösungsidee“-Karten innerhalb des Prozesses

Daraus ergeben sich Antworten auf zwei essenzielle Fragen:

  1. Was soll konkret verbessert werden?
  2. Was wird davon betroffen sein / auf was hat diese Änderung Auswirkungen?

Die Beraterin des Zukunftszentrum Süd bereitet den KI-Use Case Workshop in einem Unternehmen vor

Für das bestmögliche Ergebnis kommen im Use Case Workshop verschiedene, erprobte Methoden zum Einsatz.

Schritt 3: Anwendungsfälle ableiten

Nachdem die Lücken identifiziert und beschrieben sind, lassen sich im nächsten Schritt konkrete Anwendungsfälle ableiten. Hierzu werden die „Zweck der Lösungsidee“-Karten mithilfe sogenannter „Anwendungsfall-Karten“ näher spezifiziert.

Die Anwendungsfälle selbst werden entlang folgender Fragen konkretisiert:

  1. Welche KI-Fähigkeit kann dafür genutzt werden?
  2. Was ist das gewünschte Ergebnis der KI-Lösung?
  3. Welche Daten werden hierzu benötigt?

Schritt 4: Priorisierung der Anwendungsfälle

Anschließend werden die „Anwendungsfall-Karten“ anhand von verschiedenen Kriterien, wie operative oder strategische Wichtigkeit, Kosten-Nutzen-Rechnung, Umsetzungsaufwand oder Innovationsgrad priorisiert.

Schritt 5: Anwendungsfälle weiter spezifizieren

Als nächstes müssen die priorisierten Anwendungsfälle (je nach Kriterien) ausgearbeitet und weiter spezifiziert werden. Hierzu kann ein sogenannter „KI-Canvas“ als Vorlage genutzt werden.

Schritt 6: Roadmap erstellen

Um die Anwendungsfälle in greifbare Nähe zu rücken, empfiehlt es sich abschließend eine Art „Roadmap“ aufzustellen und alle Anwendungsfälle (auch die, die nicht priorisiert und ausgearbeitet wurden) in eine entsprechende Reihenfolge zu bringen. Dabei ist es wichtig, mögliche Abhängigkeiten zu beachten.

Das wertvolle Ergebnis der intensiven sechs-schrittigen Auseinandersetzung mit der Thematik sind strukturierte und greifbare Anwendungsfälle, die entsprechend ihrer Priorisierung und Umsetzbarkeit in eine erste Reihenfolge gebracht wurden. Anhand der Roadmap ist es nun möglich, Umsetzungsprojekte planerisch aufzusetzen und ergebnisorientiert anzugehen.

Das Zukunftszentrum Süd kann Ihnen genau dabei vielfältig helfen! Gemeinsam schaffen wir es mit Hilfe des beschriebenen, strukturierten Vorgehens, Ihre Anwendungsfälle zu klären, zu konkretisieren und in eine realistisch bearbeitbare Reihenfolge zu bringen, sodass Sie für die Umsetzung Ihrer KI Anwendungen startklar sind.


Über die Autorin:

Melissa Tremer ist Beraterin des Zukunftszentrum Süd beim Projektpartner Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e. V.


 

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