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Future Skills – fit für die Arbeitswelt von morgen?

Future Skills – fit für die Arbeitswelt von morgen?

Personalentwicklung zukunftsfest gestalten

Durch den Einsatz von gemeinfreie Bildungsmaterialien, sog. Open Educational Resources (OER), und Künstlicher Intelligenz (KI) in der Personalentwicklung können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) die Zukunftskompetenzen ihrer Beschäftigten gezielt fördern. Eine Praxishilfe des Zukunftszentrums Süd zeigt KMU, wie sie OER für sich erschließen und dabei auch KI-Anwendungen nutzen können.

Welche Kompetenzen sind künftig gefragt?

Was müssen Mitarbeitende können, um in einer zunehmend volatilen, digitalen und auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Arbeitswelt bestehen zu können? Antworten auf diese Frage geben kürzlich erschienene Studien zu Future Skills: Bei Fach- und Führungskräften sind Einsatzbereitschaft, Teamfähigkeit und Selbstständigkeit gefragt. Von Hilfs- und Fachkräften erwarten Unternehmen Zuverlässigkeit und Sorgfalt (vgl. Kompetenzen für morgen). Neben diesen überfachlichen Kompetenzen gewinnen digitale Fachkompetenzen, KI-Kompetenzen und Transformationskompetenzen für alle Beschäftigtengruppen an Bedeutung. Digitale Grundkompetenzen werden unternehmensweit nahezu als selbstverständlich vorausgesetzt (vgl. Future Skills 2030).

Zukunftsfähiges Personal rekrutieren oder selbst entwickeln?

Solche Studien geben Hinweise darauf, welche Kompetenzen jedes Unternehmen bei seinen Beschäftigten in den kommenden Jahren aufbauen sollte. Denn zukunftsfähige  Mitarbeitende, wie sie hier beschrieben werden, sind auf einem Arbeitsmarkt, der sich immer mehr zu einem „Bewerbermarkt“ entwickelt, kaum verfügbar. Gerade für KMU, die mit Großunternehmen um Arbeitskräfte konkurrieren, ist es schwierig geeignete Talente zu finden. Damit fehlendes Knowhow in der Belegschaft nicht zur Erfolgsbremse wird, gilt es, die benötigten Fachkräfte selbst heranzubilden und die Potenziale der bereits im Unternehmen Beschäftigten zu aktivieren.

Unterstützung durch das Zukunftszentrum Süd

Das Zukunftszentrum Süd und weitere öffentlich geförderte Initiativen unterstützten KMU bei der Entwicklung einer geeigneten Weiterbildungsstrategie. Neben der Beratung bietet das Zukunftszentrum Süd auch innovative Qualifizierungen an. Je nach betrieblichem und individuellem digitalen Reifegrad und zu erwartenden (über-)fachlichen Qualifikationsanforderungen können KMU aus einem breiten Portfolio aufeinander abgestimmter Lernangebote das für sie passende auswählen. Die Unternehmen bestimmen selbst, wohin die Lernreise gehen soll. Zur Auswahl stehen Präsenzworkshops, die auch inhouse durchgeführt werden können, sowie kompakte Online-Formate. Das Themenspektrum reicht von digitaler Achtsamkeit über „TeamBildung“ und digitale Teilhabe bis zu Zukunftskompetenzen. Ein besonderer Fokus liegt auf KI-Kompetenzen: Das Lernmodul „Generative KI: verstehen und einsetzen“ vermittelt KI-Grundlagen und führt allgemein in das „richtige“ Prompen ein, während die Lernmodule „KI für Assistenzberufe“ und „KI-Anwendungen im Personal“ auf konkrete Anwendungsfälle eingehen. Für eher technisch Interessierte bietet das Lernmodul „Maschinelles Lernen für alle“ einen vertieften Einblick. Im KI-Planspiel können Unternehmen verschiedene Einsatzmöglichkeiten von KI kennenlernen und erfahren, worauf es bei einer erfolgreichen Implementierung ankommt. KMU können die aktuell verfügbaren Veranstaltungen direkt über die Website des Zukunftszentrum buchen oder ihr Interesse anmelden.

Einsatz von Open Educational Resources (OER)

Flankierend können KMU zu definierten Lernzielen auch gemeinfreie Bildungsmaterialien nutzen. Diese sogenannten Open Educational Resources (OER) dürfen von jedem legal und kostenfrei vervielfältigt, verwendet, verändert und verbreitet werden. Für die betriebliche Personalentwicklung zu Trendthemen wie Digitalisierung, KI und Nachhaltigkeit gibt es sogar eigene OER-Plattformen. Empfehlenswert für den Mittelstand sind zum Beispiel der KI-Campus, der neben Lernangeboten auch Blogs und Events bereitstellt, und nachhaltig.digital mit seiner Sammlung praxisnaher Lernbausteine. Für die berufliche Grund- und Weiterbildung eignen sich aber auch Lehr-/Lernmaterialien, die ursprünglich für den Schul- oder Hochschulbereich konzipiert wurden. Solche Bildungsmedien sind über Metaplattformen wie ELIXIER und twillo einfach zugänglich. Eine eigene Praxishilfe des Zukunftszentrums Süd zeigt KMU, wie sie für ihre Zwecke geeignete OER suchen, finden und an die betriebsspezifischen Erfordernisse anpassen können.

KI-Anwendungen für die Personalentwicklung nutzen

Mit Hilfe von generativen KI-Anwendungen können KMU mit überschaubarem Aufwand eigene Lernmaterialien auch selbst erstellen und teilen; auf hierfür geeignete (kostenfreie) Tools zum Brainstorming, Recherchieren, Diskutieren, Vereinfachen oder Zusammenfassen von komplexen Fachtexten, aber auch zum Übersetzen, Verbessern, Bearbeiten, Korrigieren oder Produzieren von Texten oder zum Erzeugen von Bildern, Präsentationen, Videos oder Web Based Trainings wird in der Praxishilfe des Zukunftszentrums Süd hingewiesen. Außerdem wird vorgestellt, wie bekannte KI-Chatbots wie ChatGPT und HuggingChat mit den passenden Prompts zu Lernassistenten werden, die Beschäftigten helfen, ihr Welt- und Fachwissen aufzufrischen, zu vertiefen und zu erweitern. Darüber hinaus werden Hinweise gegeben, wie KMU ein geeignetes Lernumfeld für selbstgesteuertes Lernen schaffen können.

Das Zukunftszentrum Süd berät KMU dabei, wie sie ihre betriebliche Personalentwicklung durch den Einsatz von OER und KI zukunftsfest machen können. Unser öffentlich gefördertes Angebot richtet sich an Unternehmen mit Sitz in Bayern oder Baden-Württemberg, die vor der Frage stehen, wie sie ihre Beschäftigten fit für die digitale Transformation machen können. Wir unterstützen bei der Entwicklung eigener betriebsspezifischer Qualifizierungsangebote und bieten Workshops für alle Beschäftigtengruppen und Branchen zu einem breiten Themenspektrum an.

Sie möchten die Personalentwicklung in Ihrem KMU vorantreiben? Dann wenden Sie sich an das Zukunftszentrum Süd. Wir beraten in Bayern und Baden-Württemberg ansässige KMU und bieten Qualifizierung zu Themen rund um KI und Nachhaltigkeit an.

Dominique Dauser ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb).
Das f-bb ist Konsortialleitung des Zukunftszentrum Süd.

Titelbild mit KI generiert am 25.09.24 über HuggingChat mit dem Assistant Image Gen + (Model: meta-llama/Meta-Llama-3.1-70B-Instruct • Created by KingNish).

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